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Der Entwurf für den Neubau des Forumgebäudes wird aus einer neuen Interpretation dieses speziellen Ortes entwickelt. Er bezieht sich auf die Blockstruktur und das städtebauliche Regelwerk des Rathauscarrées und bietet darüberhinaus eine Erweiterung des urbanen öffentlichen Raums und zusätzliche öffentliche Nutzungen an.
Das Volumen ist aus 3 Teilen zusammengesetzt, deren Konfiguration sich aus städtebaulichen und/oder programmatischen Kriterien ableitet, so dass das Gesamte eine präzise städtebauliche Setzung bildet.

Auf Strassenniveau nimmt der 2-geschossige Sockel an der Rathausstrasse / Doblhoffgasse die Baufluchten des Rathauscarrées auf, um zum 'Inneren' des Ensembles hin die stadträumliche Kontinuität fortzuführen. Demgegenüber springt die westliche und nördliche Kante an der Auerspergstr./ Stadiongasse zurück, um entlang der belebten Strasse am Übergang zur Josefstadt mehr öffentlichen Raum anzubieten.


Im mittleren Teil oberhalb des Sockels weitet sich der solide Block zu einem Hofgebäude auf. Das Volumen wird nach Norden hin verschoben und beschreibt eine minimale Verdrehung, so dass es auf der Traufhöhe der Umgebung exakt die leicht schräg 'zugeschnittene' westliche Bebauungskante des Rathauscarrées aufnimmt. Die Auskragung wölbt sich über den Strassenraum an der Auerspergstr. und Stadiongasse, während sich an der Doblhoffgasse der Luftraum zum südlichen Nachbarn aufweitet.
Von der Zäsur der Traufhöhe aufwärts entwickelt sich das Gebäude als orthogonaler Stadtblock. Die Büros sind ringförmig um ein Atrium angeordnet und bieten Ausblicke über die Stadt. Auf dem obersten Geschoss könnte eine Bar und eine grosse direkt auf die Altstadt blickende Terrasse einen phantastischen öffentlichen Ort anbieten.

Durch die skulpturale Verformung des Gebäudes werden die Typologien Block und Hofgebäude quasi verschmolzen, die jeweils für sich allein stehend weder für den Ort noch für das Programm eine gute Lösung erreichen könnten. Das Erdgeschoss und die direkt darüber bzw. darunter liegenden Geschosse eignen sich durch die Tiefe des Grundrisses für Ladenfunktionen, grosse Lobby mit Vorplatz und zusammenhängende Grossraumbüros. Darüber generiert die Entwicklung des Volumens für alle Geschosse unterschiedliche Grundrisse und damit individuelle Einheiten, bei hoher Flexibilität. Das Atrium ermöglicht optionale Verbindungen und Aufenthaltsorte, die die separaten Büroeinheiten kommunikativ erweitern. Gleichzeitig spielt es als regulierbarer Pufferraum eine wirksame Rolle in der Belichtung, Klimatisierung und natürlichen Lüftung des Gebäudes.

Das Tragwerk basiert auf einem Raster von 8.10m in Längsrichtung und 6.75m in Querrichtung. Damit ist sowohl ein ökonomisches Ausbauraster von 1.35m als auch die Organisation der Parkgarage gut realisierbar. Die Vertikallasten der auskragenden Gebäudeteile werden von durchlaufenden schrägen Stützen in Fassadenebene abgetragen. Die daraus resultierenden Horizontalkräfte in den Decken werden durch liegende Fachwerke in die beiden Kerne an den Stirnseiten des Atriums geleitet.

Team credits:
Oever Zaaier: John Bosch, Jetze Schreij
morePlatz: Johannes Schele, Caro Baumann
Ingenieurbüro: Bureau Happold, Heiko Trumpf

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